– Bundesstart 10.02.2022
Hier ist der Film, in dem angsterfüllte Menschen dem Mond davon laufen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Das birgt sehr viel Ironie, wenn ein Objekt mit 3500 Kilometern Durchmesser so nah an der Erde entlang kratzt, dass selbst Bergspitzen gekappt werden. An dieser Stelle muss man sich als Filmemacher genau überlegen, wie man dies inszeniert, oder besser, ob so eine Szene überhaupt notwendig ist. Denn selbst in einer so obskuren Situation ist es selbstverständlich, aus reiner Panik davonzulaufen. Aus gemütlicher Entfernung vor der Leinwand, macht das aber immer noch einen absurden Eindruck der zum Schreien komisch ist. Aber nicht wegen der Angst dieser Menschen, sondern weil dem Regisseur das Gespür für derartige Szenen fehlt. Man erinnert sich an den Film 2012, in dem ein Darsteller wortwörtlich sagt, „nichts kann unsere Beziehung spalten“, genau in dem Augenblick, als ein Erdbeben das Pärchen voneinander trennt. Das ist nicht Ironie, und auch nicht komisch, das ist albern. Willkommen in der Welt des Roland Emmerich.