DESPICABLE ME 2 – Bundesstart 04.07.2013
In einer nur drei Sekunden dauernden Szene, fällt der Weiße Hai des Bösewichts auf die Theke einer am Strand gelegenen Sushi-Bar, und die Gäste brechen in Jubel aus. Das ist der Humor, den der Zuschauer erwarten kann, in diesem zweiten Abenteuer um den Superschurken Gru. Immer etwas absurd, leicht überdreht, und lange nicht politisch korrekt. Dabei ist Gru brav geworden, seit er überraschend zum dreifachen Vater geworden ist. Die Strahlenkanone ist umfunktioniert, um Tier-Dekorationen für den Kindergeburtstag zu schaffen. Anstatt Böses vorzubereiten, üben sich die gelben Minions in der Konfitüren-Herstellung, oder helfen im Haushalt. Ja, bis auf die Kinder selbst, ist es ruhig geworden in Grus Leben. Bis der ehemalige Bösewicht überraschend von der Agentin Lucy entführt wird. Die geheime Geheimorganisation Anti-Schurken-Liga braucht Gru, sein Wissen, und seine Reputation. Ein neuer Superschurke versetzt die Welt in Angst und Schrecken, und die Anti-Schurken-Liga glaubt, dass nur ein genialer Verbrecher einen anderen genialen Verbrecher zur Strecke bringen kann.
Am Team hat sich nichts geändert, und das hat sich bezahlt gemacht. Es ist ja auch nicht so, dass DESPICABLE ME neuen Wind gebraucht hätte. Und für seine, für Familienfilme eigentlich zu langen Laufzeit von 98 Minuten, ist der Film überraschend kurzweilig. Die Autoren haben dabei einen Ton im Humor getroffen, der bei Kleinen wie den Großen gleichermaßen funktioniert, eine große Ausnahme im Familienfilm. Das natürlich die unzerstörbar wirkenden Minions die meisten Lacher bekommen, ist fast schon selbstverständlich, aber absolut gerechtfertigt. So erlebt man einen wunderbaren Spaß, der viel Abwechslung bringt, um eine romantische Note nicht herum kommt, und klasse Humor bietet. In der letzten Viertelstunde hängt es allerdings etwas mit dem Witz, das Tempo bleibt allerdings ungezügelt. Ein rundherum gelungener Familienspaß, bei dem man nicht unbedingt Kinder dabei haben muss. Wie immer bei Animationsfilmen, kommt hier das 3-D am besten zur Geltung. Nicht nur die Effekte sind ein ins Auge sprengendes Vergnügen, sondern die räumlichen Tiefen im Allgemeinen, sind sehr schön ausgeprägt. Die Andeutung für einen dritten Teil ist nicht zwingend, aber wenn das gesamte Team wieder soviel Mühe investiert, wie sie die Qualität vom ersten zum zweiten Teil steigern konnten, dann ist das ein Grund zur Vorfreude.
Sprecher:
Gru = Steve Carell / Oliver Rohrbeck
Lucy Wild = Kristen Wiig / Martina Hill
Agnes = Elsie Fisher / Sarah Kunze
Antonio = Moises Arias / Sebastian Kluckert
Dr. Nefario = Russell Brand / Peter Groeger
Edith = Dana Gaier / Zalina Sanchez
Eduardo = Benjamin Bratt / Erich Räuker
Floyd = Ken Jeong / Axel Malzacher
Jillian = Nasim Pedrad / Marion Musiol
Morgenstern = Miranda Cosgrove / Marie Christin
Shannon = Kristen Schaal / Sonya Kraus
Silas = Steve Coogan / Thomas Danneberg
Regie: Pierre Coffin, Chris Renaud
Drehbuch: Ken Daurio, Cinco Paul
Bildschnitt: Gregory Perler
Musik: Heitor Pereira, Pharrell Williams
Produktionsdesign: Yarrow Cheney
USA / 2013
zirka 98 Minuten