„Ich kann nicht sagen, ob es ein Problem gab, ich denke sie waren einfach nicht auf der selben Wellenlänge. Es war wie Sommer-Camp. Irgendwann hat jeder ein Problem mit irgendeinem,“ sagt Zoe Kravitz sehr zurückhaltend in einem Interview. Dabei geht es über die Dreharbeiten zu George Millers MAD MAX: FURY ROAD. Man sieht Kravitz allerdings auch an, dass da wesentlich mehr war, und sie sich eher heraushalten möchte.
Der Regisseur selbst meint gegenüber dem Wall Street Journal, „es ist nicht wirklich übergekocht, aber die Abneigung der Charakter kann sich sehr gut auf das Werk übertragen. Das erste Mal wo sie sich begegnen wollen sie sich umbringen. Wenn zwei Charaktere mit Abscheu aber aus Notwendigkeit zusammen arbeiten müssen, brauchen sie einen gewissen Grad an Vertrauen. In gewisser Weise trifft das auch auf den Verlauf ihrer Partnerschaft zu.“ George Miller beschreibt hier sehr gut seine Figuren Imperator Furiosa und Max Rockatansky. Gemeint sind allerdings die Hauptdarsteller, Tom Hardy und Charlize Theron.
Theron selbst entschuldigt die angespannte Situation am Set beim Interview-Termin mit Esquire, „Zusammen forderten wir es heraus. An manchen Tagen forderten Tom und George es heraus. Den ganzen Tag bist du zusammen in einem Auto eingesperrt, fährst den ganzen Tag hin und her, ohne ein Script, und man weiß nicht ob man liefert. Wenn man das nicht weiß, wird es ein sehr angsteinflößender Platz. Tom nimmt seine Arbeit sehr ernst, und mehr als ich, musste er in sehr große Fußstapfen treten.“
Tom Hardy selbst hat Interview-Anfragen oder Kommentare zu diesem Thema konsequent abgelehnt. Selbstverständlich heizt das die Gerüchteküche nur noch mehr an. Dafür plaudert Theron umso lieber ,“soweit ich gehört habe soll er nicht bei jedem Film so ein, ich habe gehört, mit ihm kann man gute Erfahrungen machen. Ich glaube der Film ist so geworden, gerade weil wir soviel Schwierigkeiten miteinander hatten, wie eben auch unsere Charaktere viele Probleme miteinander haben. Hätten wir auf Kumpel gemacht, wäre der Film zehn Mal schlimmer geworden.“ Soweit beim Wall Street Journal.
Bei Esquire vertieft sie ihre Gedanken nochmals, „ich arbeite lieber in einer ehrlichen Beziehung, bevor jemand sowas mit falschem Lächeln durchzieht. Ganz besonders bei Schauspielern, wo dein Job eine emotionale Ehrlichkeit verlangt. Wenn du nicht das Gefühl hast das jemand ehrlich ist, vertraust du ihm auch nicht. Und gute Schauspieler gehen den ganzen Weg. Wenn du dich emotional schützen willst, sieht man das deiner Arbeit an.“
An dieser Stelle steht Theron auf und holt ein gezeichnetes Selbstportrait von Hardy. Er hat es ihr als Geschenk verschnürt, zum Abschied in ihren Trailer gelegt.
„Wir haben uns gegenseitig in den Wahnsinn getrieben, aber wir hatten Respekt voreinander. Das ist etwas, das kaum einer verstehen will, dabei ist es etwas wunderbares in einer Beziehung,“ endet Charlize Theron.
Die Zeichnung ist signiert mit den Worten: „Du bist ein absoluter Alptraum, aber auch verdammt überwältigend. Irgendwie werde ich dich vermissen, in Liebe, Tommy.“