GOOD BOY – Trust His Instincts

Good Boy - (c) IFC / SHUDDER– Bundesstart 30.10.2025
– Release 01.10.2025 (PHL)

DCM-Screener, Digitales Kino, 29.09.25
Ihr Haustier – ob Hund oder Katze – sitzt mitten im Raum und starrt in eine leere Ecke. Ihr Tier sitzt da und starrt beunruhigend in die Ecke des Zimmers, lässt sich auch nicht durch Zurufe oder Störungen irgendwelcher Art davon abbringen. Wenn Sie sich schon immer gefragt haben, warum ihr Tier dieses seltsame, meist unheimliche Gebaren an den Tag legt, dann sollten sie auf keinen Fall Ben Leonards „Good Boy“ sehen. Leonard offeriert für dieses merkwürdige Verhalten die wahrscheinlichste aller Lösungen. Und es ist das Gruseligste, was es in diesem Jahr – und noch viel weiter zurück – im Horrorkino zu erleben gab. Es geht um Indy, einen Nova Scotia Duck Tolling Retriever. Ein sperriger Name für einen süßen Hund, dem Schreckliches widerfährt. Mit seinem Herrchen kommt Indy in ein neues Haus, welches dem Hund nicht nur fremd ist, sondern er auch abstoßend findet. Und der sechste Sinn eines Hundes trügt eigentlich nie.

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A HOUSE OF DYNAMITE

A House of Dynamite - © NetflixKino (Welt) 10.10.2025 (begrenzt)
– Netflix ab 24.10.2025

Die Schlagzeile lautet: „Nicht ob. Wann.“
Kathryn Bigelow ist schon seit geraumer Zeit keine Regisseurin für den Massengeschmack mehr. Sie schaut auf ihr Land, ohne politisch zu werden. Doch selbst für diejenigen, die nach „Detroit“ erwartungsvoll ihren nächsten Film herbeigesehnt haben, dürfte „A House of Dynamite“ nur schwer zu verarbeitendes Spannungskino sein. Intensiver als „Hurt Locker“ oder „Zero Dark Thirty“, die mit „A House of Dynamite“ durchaus eine Art Konglomerat von Albträumen amerikanischer Weltpolitik bilden. Netflix hat sich für eine begrenzte Auswertung im Kino entschieden, wo der Effekt des kollektiven Erlebnisses zu einer nervlichen Belastungsprobe wird: Aus dem Raum des pazifischen Ozeans wird eine Interkontinentalrakete mit atomaren Sprengköpfen auf die Vereinigten Staaten abgefeuert. Gegner oder Auslöser des vermeintlichen Angriffs sind nicht zu ermitteln. 19 Minuten bleiben allen militärischen und geheimdienstlichen Behörden, so wie dem Katastrophen- und Zivilschutz. um zu reagieren. Aber wie?

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SPRINGSTEEN: DELIVER ME FROM NOWHERE

Springsteen - © 2025 20th Century Studios– Release 22.10.2025 (world)

Cincinnati, 1981 – das letzte Konzert der ‚River Tour‘. Ausverkaufte Arena, ein tobendes Publikum, ein in seiner Euphorie vollkommen verausgabter Bruce Springsteen. Das fünfte Studioalbum des Heartland-Rockers aus New Jersey ist ein Nummer-eins-Erfolg. Sein Produzent, Manager und Freund Jon Landau ist davon überzeugt, dass die nächste Platte den endgültigen internationalen Durchbruch bringen wird. Umso mehr drängt die Plattenfirma Columbia Records auf das neue Album. Und der von kreativem Überfluss getriebene Springsteen hat Ideen genug. Die Themen über die arbeitende Unter- und Mittelschicht gehen ihm nie aus. Doch mit dem überragenden Erfolg von The River wächst auch die Sorge des Musikers, sich gesellschaftlich von seinem Publikum zu entfernen. Zudem plagen den Songwriter die ungelösten Konflikte mit seinem Vater. Und nebenher stösst er auch noch auf die Geschichte des Massenmörders Charles Starkweather.

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DAS VERSCHWINDEN DES JOSEF MENGELE

Verschwinden Mengele - © DCM– Bundesstart 23.10.2025

DCM-Digitales Kino, 02.20.2025
Es war leider ein viel zu wenig beachtetes Gedankenspiel, welches Roland Suso Richter 1999 mit „Nichts als die Wahrheit“ in die Kinos brachte. Ein 87 Jahre alter Josef Mengele stellt sich der deutschen Justiz, um die Rechtsstaatlichkeit von Heute, mit seinen 50 Jahre vorher begangenen, seinerzeit legitimierten Verbrechen herauszufordern. Richters fiktiver Film ist durchaus auch wichtig. Jetzt aber kontert Kirill Serebrennikow mit der Verfilmung von Olivier Guez‘ preisgekröntem Roman „Das Verschwinden des Josef Mengele“ – und damit der ‚realen‘ Wahrheit. Und die ist selbstredend noch viel schrecklicher als nur ein Gedankenspiel. Wobei sich Serebrennikow merklich zurückhält, was die Visualisierung der Schrecken in Auschwitz betrifft. Dennoch ist das Grauen allgegenwärtig. Denn Kirill Serebrennikow ist nicht daran interessiert so etwas wie eine menschliche Seite an dem Todesengel von Auschwitz zu finden. Und Darsteller August Diehl tut auch alles dafür, dass Mengele durchweg als Unmensch wahrgenommen wird.

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JANE AUSTEN und das Chaos in meinem Leben

Jane Austen WML - © Splendid FilmJANE AUSTEN A GÂCHÉ MA VIE
– Bundesstart 16.10.2025
– Release 22.01.2025 (FR)

Übersetzt heißt der französische Originaltitel „Jane Austen hat mein Leben zerstört“. Dahinter vermutet jemand vielleicht Satire, oder Antithese zur Person im Titel. Was sich Laura Piani also bei ihrem Titel gedacht hat, bleibt rätselhaft, denn Piani geht volle Fahrt voraus Jane Austen. Mit all den Elementen von Selbstzweifel, Selbstfindung, Selbstbestimmung, und der wahren Liebe. Es ist Laura Pianis erste Spielfilmregie und erstes alleine verfasstes Drehbuch. Darin erkennt man durchaus Schwächen in der Inszenierung und leichte Diskrepanzen in der inhaltlichen Struktur. Aber vieles wird nebensächlich, in der radikalen Konsequenz mit der Piani ihre Geschichte der Mittzwanzigerin Agathe erzählt, die in Frankreich in einer Buchhandlung für englische Literatur arbeitet, selbst schriftstellerische Ambitionen hat, und große Verehrerin der Schriftstellerin Jane Austen ist. Für unentschiedene Kunden hat Agathe immer eine Austen-Empfehlung, oder eine Weisheit aus ihren Büchern.

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AFTER THE HUNT

After The Hunt - © 2025 SONY PICTURES– Bundesstart 16.10.2025
– Release 09.10.2025 (MEX)

Julia Roberts ist Alma Imhoff, Professorin im Philosophie-Bereich der Universität. Alma steht kurz vor einer Festanstellung, und ist eine komplexe Person, die Zuspruch von anderen braucht, um sich selbst in ihrer Unabhängigkeit zu bestätigen. Ihr Mann, Frederik Mendelsohn, ist ein angesehener Psychiater, und wird von Michael Stuhlbarg gespielt. Im gesellschaftlichen Umfeld der Universität ist Frederik als Freiberufler der Außenseiter, aber einzig wahre Stütze seiner Frau Alma, die er mit jeder Faser seines Körper und Geistes liebt. Andrew Garfield ist als Hank Gibson wegen seiner extrovertierten Art und witzigen Vorlesungen der beliebteste Professor auf dem Campus. Maggie Resnick wird von Ayo Edebiri gespielt. Maggie ist die beste Studentin bei Alma Imhoff, und Ziehtochter des großzügigsten Spenders der Universität. Regisseur Guadagnino macht mit diesem Geflecht an starken Darstellern und komplexen Figuren, eine weniger starke und kaum komplexe Geschichte. Entgegen der Erwartungen an den Filmemacher.

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Matinee: MIT EISERNEN FÄUSTEN

Scalphunters Matinee 1

Scalphunters Matinee 2

THE SCALPHUNTERS
Release 02.04.1968 (US) – Bundesstart 08.11.1968

Trapper Joe Bass hat über den Winter eine stattliche Menge an Fellen erjagt, und ist nun auf dem Weg zurück in die Zivilisation. Schon der spaßige Titelvorspann und Elmer Bernsteins leichte Westernmelodie versprechen einen humorvollen Kinoabend. Und dieser lockere Ton setzt sich auch fort, wenn Joe Bass von Kiowa-Anführer Two Crows und seinen Mannen angehalten, und seiner hart erarbeiteten Felle entledigt wird. Die Ureinwohner wollen aber nichts geschenkt, und Bass bekommt – gegen seinen Willen – den schwarzen Sklaven Joseph Lee zum Tausch. Aber als echter Kerl der Prärie, braucht Joe Bass keinen Schwarzen der ihn nur aufhält. Dafür weiß er genau, wie sein gestohlenes Gut aus der Überzahl von Gegnern wieder zu entwenden ist.

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TRON: ARES

Tron Ares - © 2025 Disney Enterprises, Inc– Release 08.10.2025 (world)

15 Jahre nach „Tron: Legacy“ schafft es Dillinger Systems digitale Programme in die reale Welt zu transferieren. Doch diese digitalen Objekte bleiben nur 29 Minuten stabil, und zerfallen dann. Die konkurrierende Firma Encom, mit den Entwicklern Eve Kim und Seth Flores, schaffen gerade im selben Bereich mit dem sogenannten Permanence Code einen Durchbruch, und können digitale Objekte permanent real halten. Jetzt weiß geneigter Fan, oder einfacher Zuschauer von „Tron“ und „Tron: Legacy“, dass Encom die Guten und Dillinger die Bösen sind. Demnach will Dillinger Systems, unter der Führung des rücksichtslosen Julian Dillinger, den Permanence Code von Encom stehlen. Nach einem glücklosen Versuch sich in Encoms System zu hacken, schickt Julian sein neuestes Master Control Program Ares in die reale Welt, um Eve Kim zu entführen, sie zu digitalisieren, und auf diese Weise den Code von ihr zu extrahieren. Das alles geschieht natürlich mit viel griffigeren Fachbegriffen, jeder Menge erfundenem Tech-Geschwafel, und unglaublich beeindruckenden System-Visualisierungen.

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Aus dem Archiv: THE LIMEY

Limey Archiv

– Bundesstart 06.01.2000  – Release 04.08.1999 (FR)

Terence Stamp - (c) Allan Warren - CC BY-SA 3.0

Am 17 August 2025 verstarb Terence Stamp. Privat als schwierig bekannt, war der Brite als Kollege allgemein geschätzt. Der 1938 geborene Schauspieler erwarb sich eine ganz eigene Reputation als ‚elegant, kultivierter Bösewicht‘. Der vielfach ausgezeichnete Charakter-Darsteller konnte aber in allen Rollen und Genres brillieren.

Steven Soderbergh war bereits seit 1989 mit seinem Debüt „Sex, Lügen und Videos“ der Filmwelt als Filmemacher bekannt. Aber für das große und damit allgemeine Publikum sorgte er erst 1998 mit der Krimi-Farce „Out of Sight“ für Furore. Dieses Sub-Genre will Soderbergh später mit „Ocean’s Eleven“ perfektionieren. Der direkte Nachfolger von „Out of Sight“ sollte aber erst einmal „The Limey“ sein. Ein geradliniger Rache-Thriller, den Soderbergh allerdings nicht geradlinig erzählt. Das Buch dazu hat Lem Dobbs geschrieben, der acht Jahre vorher schon mit Steven Soderbergh an „Kafka“ gearbeitet hat. Bekannt ist – nach eigenen Aussagen der Beteiligten – das die beiden während der Produktion immer wieder mit künstlerischen Differenzen zu kämpfen hatten. Davon ist allerdings in diesem ausdrucksstarken, und satirisch durchsetzten Thriller nichts zu merken. Und dieser handelt vom gealterten berufskriminellen Wilson, der in England gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde, und jetzt in Los Angeles Los Angeles angekommen ist. Seine von ihm entfremdete Tochter Jennifer ist ums Leben gekommen, und Wilson glaubt an Mord. Mit der Hilfe von Jennifers Freunden, Elaine und Eduardo, will er den Tod seiner Tochter rächen.

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THE SMASHING MACHINE

Smashing Machine - (c) LEONINE DISTRIBUTION– Release 02.10.2025 (world)

Es gibt eine definierende Szene in Bennie Safdies ungewöhnlichem „The Smashing Machine“, die mit ‚Jungleland‘ von Bruce Springsteen unterlegt ist. Lieder werden meist als atmosphärische Unterstützung eingesetzt. Aber hier ist die sequenzielle Abfolge des Streits zwischen Dwyane Johnsons und Emily Blunt exakt auf den dynamischen Ablauf von ‚Jungleland‘ geschnitten. Dies hat nicht einfach nur einen immens emotionalen Effekt. Es beweist auch wie nah Bennie Safdie seinen Figuren tatsächlich ist, obwohl er in der Inszenierung sehr bewusst eine beobachtende Distanz einnimmt. Das Portrait von Mark Kerr, einem der Pioniere des Ultimate Fighting Championship, ist kein Sportfilm im herkömmlichen Sinne. Und auch keine der üblichen Biografien. Safdie vermeidet alles, was an Stilelementen bei Biopics und Sportdramen die Gunst von Zuschauenden beeinflussen würde.

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Apple TV+: THE LOST BUS

Lost Bus - (c) APPLE TV+– APPLE TV+ seit 03.10.2025
– Kino 19.09.2025 (nur US, CAN, IRE)

Die Camp Fire von 2018 in und um Paradise, Kalifornien, waren bisher die verheerendsten und tödlichsten Busch- und Waldbrände des Staates. 13.500 Häuser wurden zerstört und 85 Menschen verloren ihr Leben. Dies ist die wahre Geschichte des Busfahrers Kevin McCay und der Lehrerin Mary Ludwig, die 22 Kinder in einem Schulbus durch das flammende Inferno bringen. Paul Greengrass hat den Film gemacht, fünf Jahre nach seinem letzten Werk „News of the World“. Und jene sollten sich glücklich schätzen, die die Möglichkeit hatten und genutzt haben, in dem zweiwöchigen Fenster vor dem Streaming, „The Lost Bus“ im Kino zu sehen. Vor zwei Jahrzehnten war es noch Wasser, welches den Effekte-Leuten am Computer Schwierigkeiten bereitete. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass es den Trickstudios schwer fällt, Feuer wirklich glaubwürdig und realistisch in visuellen Effekten umzusetzen. Es gibt bei „Lost Bus“ vielleicht zwei oder drei kurze Einstellungen, die in diesem Bereich Zweifel aufkommen lassen. Ansonsten erweist sich Paul Greengrass‘ Katastrophenfilm als durchweg erschreckend glaubwürdig in seiner Feuersbrunst.

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Heimkino: KLEINE DINGE WIE DIESE

Small Things - (c) PLAION PICTURESSMALL THINGS LIKE THESE
– VoD + DVD / Blu-ray 25.09.2025
– keine deutsche Kinoauswertung
– Release 01.11.2024 (GB)

Sheila O‘Malley hob in ihrer Rezension, kurz nach der Premiere, die Tonebene des Films hervor. Für sie ist der Ton essenzieller Teil. Und tatsächlich – Dank des unterschwelligen Designs ist es nichts was sich aufdrängt, aber wahrgenommen wird. Da sind zum Beispiel die Kirchenglocken. Natürlich sind sie zu hören, es ist die eingängige Atmosphäre für eine kleine irische Gemeinde, wie diese. Ein heimisches Gefühl. Das Sound Design übernahm der Komponist des Soundtracks, Senjan Jansen. Für den Abspann hat Jansen auch nicht wirklich Musik komponiert, sondern eine atmosphärische Tonkollage gemischt. Und jetzt im Abspann, werden die Kirchenglocken zum Zeichen des Unheils. Bis dahin hat „Peaky Blinders“-Regisseur Tim Mielants einen langen Weg zurückgelegt. Und bis dahin kann man immer wieder die Atmung von Darsteller Cillian Murphy hören, die unnatürlich laut über die Szenerie gemischt wurde. So, als würde es gleich aus ihm herausbersten, der Schrei über die Ungerechtigkeit in der Welt – in seiner Welt.

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A BIG BOLD BEAUTIFUL JOURNEY

A Big Bold BJ - © 2025 Sony Pictures– Bundesstart 02.10.2025
– Release 17.09.2025 (PHL)

Preview 01.10.25, Cineplex Fürth
Es ist nicht Neues, ein hundertfach umgesetztes Konzept. Zwei in der Liebe glücklose Menschen treffen aufeinander, die aber erst durch eine wie auch immer geartete Prüfung zusammenfinden. Auf göttlicher Mission, aber leider verunglückten Weise waren das Olivia Newton John und John Travolta in „Zwei vom gleichen Schlag“. Die britische Variante in zwei Parallelwelten, waren Gwyneth Paltrow und John Hannah in „Sie liebt ihn – Sie liebt ihn nicht“. Die Schicksalsvariante bestritten Kate Beckinsale und John Cusack mit „Serendipity“. Wer kurz überlegt stellt schnell fest: Alles überaus attraktive und in ihrer Zeit äußerst populäre Darsteller. Nicht anders verhält es sich mit „Big Bold Beautiful Journey“. Da sind das Thema und Genre fast schon nebensächlich, wenn Margot Robbie und Colin Farrell sich bereits auf dem Plakatmotive so zauberhaft anlächeln. Ihre Reise zum gemeinsamen Glück weicht nicht weit vom Konzept ab, erinnert aber mehr an die bewusstseinsverändernde Herausforderung von Kaufman und Gondrys „Vergiss mein nicht“. Im Übrigen, mit den seinerzeit angesagten Kate Winslet und Jim Carrey – Zufälle gibt’s.

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ONE BATTLE AFTER ANOTHER

One Battle AA - (c) WARNER BROS– Release 24.09.2025 (world)

Lange vor dem offiziellen Filmstart, direkt nach den ersten Presseterminen und der zwei Wochen vorangegangenen Premiere, wurde Paul Thomas Andersons neuer Film als Meisterwerk gepriesen. Sogar als der beste Film des Jahres, von mehreren Rezensenten, unabhängig voneinander. Es lässt sich auch leicht erklären, woher diese Euphorie kommt. Es ist eine unbestimmte Zeit in sehr naher Zukunft. Nahe der mexikanischen Grenze befreit die Rebellengruppe French 75 aus einem hochgesicherten Internierungslager illegale Migranten. Oder vielleicht sogar legale Einwanderer – der Regisseur und gleichzeitige Drehbuchautor lässt das geschickt offen. Angeführt wird French 75 von der hassgetriebenen Perfidia (Teyana Taylor), mit ihrem verwirrten Partner Bob Ferguson. Und auch wenn es durch die überschwängliche Begeisterung so kommen sollte, Bob Ferguson ist keine Rolle mit der Leonardo DiCaprio einen Oscar verdient hätte. Die erste halbe Stunde von Andersons Film erweckt den Anschein eines zeitnahen, soziopolitischen Kommentars.

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THE TOXIC AVENGER

Toxic Avenger - (c) Courtesy CAPELIGHT– Bundesstart 25.09.2025
– Release 28.08.2025 (AUS)

Preview Kinofest 13.9.25, Cineplex Fürth
Was man Troma bei diesem Film vorwerfen könnte – und gerade Hardcore-Fans bestimmt auch tun – sind die Spezial Effekte, die leider nicht handgemacht sind. Aber „The Toxic Avenger“, bereits 2023 abgedreht und erst jetzt mit einem Verleiher gesegnet, sollte auch nicht als Remake oder Neuinterpretation verstanden werden. Schauspieler Macon Blair hat 2017 mit dem absurd skurrilen „I Don’t Feel At Home In This World Anymore“ seinen ersten Spielfilm inszeniert. Die gelungene Komödie reichte dennoch nicht aus, um beruhigend auf Blairs Nachfolgefilm einzuwirken. Schließlich geht es um ein cineastisches Heiligtum, dass mit cineastischer Kunst nichts zu tun hat. Doch Macon Blair, der auch selbst das Drehbuch geschrieben hat, wollte sich eine reine Neuverfilmung von Llyod Kaufmans „Toxic Avenger“ verkneifen. Seine Version ist eine spaßige Verbeugung vor dem Original und Tromas Filmwelt, welches Zweifel an einem Remake zerschlägt.

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