VERMIGLIO

Vermiglio - © Piffl Medien– Bundesstart 24.07.2025
– Release 19.09.2024 (ITA)

Vermiglio ist ein kleines Dorf in der italienischen Provinz Trient. Es ist 1944 in der Alpenregion, wenn der Deserteur Pietro in Vermiglio Unterschlupf findet. Es gibt unterschiedliche Meinungen zu einem Deserteur im Allgemeinen, dennoch lässt sich die Dorfgemeinschaft wegen Pietro nicht spalten. Sehr schnell findet Lucia Gefallen an dem adretten Fremden. Lucia ist eine der Töchter von Dorflehrer Cesare. Seine Frau, Lucias Mutter, ist mit Arbeit und der unüberschaubaren Anzahl von Kindern beschäftigt. Und dies definiert auch die Zeit und die Gebirgswelt in Vermiglio. Es ist eine rigoros patriarchische Welt. Es gibt keine Auseinandersetzungen in der Familie, keinen Streit in der Gemeinschaft. Alle kennen ihren Platz im Gefüge. Das ist aber nicht das Bedrückendste in Maura Delperos viertem Spielfilm. Es ist die Ruhe die damit einhergeht. Eine bedrückende Ruhe. Und die Filmemacherin, mit tiefen Wurzeln in der gezeigten Region, inszeniert ihren Film auch auf dieser Ruhe.

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MEMOIREN EINER SCHNECKE

Memoir of a Snail - (c) CAPELIGHT PICTURESMEMOIR OF A SNAIL
– Bundesstart 24.07.2025
– Release 17.10.2024 (AUS)

„Das Leben kann nur rückblickend verstanden werden, wir müssen es jedoch vorwärts leben“, sagt die lebenslustige und altersweise Pinky, die einzige Freundin die Grace Pudels hat. Die einzige menschliche Freundin. Denn es gibt noch Sylvia, die Schnecke. Eine sehr gute Zuhörerin in Anbetracht ihrer Erscheinung. Grace liebt Schnecken, und gleich alles schneckenförmig mit. Es ist Sylvia, die von Grace ihre Lebensgeschichte erzählt bekommt. Wir im Auditorium erleben das nur zufällig. Und wer die Filme des Australiers Adam Elliot kennt, kann sich ungefähr vorstellen, was wir erleben werden. Es ist melancholisch, es ist traurig, es ist düster, es ist pessimistisch, es schmerzt. Im Gegenzug ist es witzig, ironisch, voller Optimismus und unglaublich lebensbejahend. Ja, so sind die „Memoiren einer Schnecke“ tatsächlich.

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FANTASTIC FOUR: First Steps

Fantastic 4 - © 20th CENTURY STUDIOS - © MARVEL– Release 24.07.2025 (world)

Ich lehne mich jetzt einmal ganz weit in die Sphären von Nerds und Fanpeople: Dieser Film ist das Beste was dem Marvel Cinematic Universe passieren konnte. Punkt.
„The Fantastic Four: First Steps“ ist bestimmt nicht der beste Film in der Reihe von 37, aber er bringt zurück, was Marvel lange vermissen ließ. Auf dieser Seite war bereits zu „Thunderbolts*“, a.k.a. „The New Avengers“, zu lesen, dass dieser einem das Gefühl gibt, als würde man (The Old) „Avengers“ zum ersten Mal sehen. Aber „Fantastic Four“ geht noch einmal einen Schritt weiter, womit nicht der Untertitel gemeint ist. Oh, dieser Film ist weit davon entfernt perfekt zu sein. Aber er macht so einiges, was im fortgeschrittenen Kanon des MCU mittlerweile unmöglich schien, oder die Macher vielleicht sogar gewisse Skrupel davor hatten. Das eine wäre zum Beispiel, dass er ebenso ein vollkommen unbedarftes Publikum  uneingeschränkt unterhalten kann, das andere wäre eine Geburt im Weltraum.

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THE LIFE OF CHUCK

Life Of Chuck a - (c) TOBIS FILM

– Bundesstart 24.07.2025 – Release 05.06.2025 (NLD)

Preview, 14.07.2025, Cineplex Fürth
Es gibt diese Filme, die sind pure Magie. Nichts was man wirklich definieren könnte – oder gar müsste. Sie haben einfach dieses das Herz berührende. „The Life of Chuck“ ist ein Film der zuerst fasziniert, und erst rückblickend seine magische Kraft entfaltet. Mike Flanagan gilt seit den Adaptionen von „Geralds Game“ und „Doctor Sleep“ als Spezialist für Stephen King. Auch wenn diese noch lange nicht die „Green Mile“ und „Shawshank Redemption – Die Verurteilten“ Qualitäten von Frank Darabont haben. Aber mit “ The Life of Chuck“ ist Flanagan auf dieser Höhe angekommen. Noch nie war der Weltuntergang so zauberhaft, wenn in den letzten Stunden der Welt, der ambitionierte Lehrer Marty die Bedeutung seiner Ex-Frau Felicia in seinem Leben wieder entdeckt.

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ICH WEISS, WAS DU LETZTEN SOMMER GETAN HAST

I Know WYDLS a - (c) SONY PICTURES– Bundesstart 17.07.2025
– Release 16.07.2025 (BEL)

Die Ironie ist bisweilen sehr ironisch. Ein Jahr bevor Autor Kevin Williamson mit dem großartigen Wes Craven den Slasher-Film mit „Scream“ neu definiert hat, wurde Williamsons Buch für „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ vom Studio rigoros abgelehnt. Das Sub-Genre des Slashers war mit den ganzen uninspirierten Epigonen von Michael Myers, Freddy Krugers und Jason Vorhees übersättigt. Wozu aber Michael. Freddy und Jason in eigenen endlosen Inkarnationen beigetragen haben. Ein Jahr nach dem Sensationserfolg von „Scream“ erschien dann – nicht unerwartet – dann doch „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“. Die Studios hatten wieder Blut geleckt, und Kevin Williamson war in aller Munde. Doch Hand auf Herz, trotz der Legende und aller Heldenverehrung, muss man sich ehrlich eingestehen, warum Williamson Buch seinerzeit zuerst auf Ablehnung gestoßen war. „Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast“ von 1997, jetzt nur noch „IWWDLSGH“ genannt, ist kein wirklich guter Film.

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VIER MÜTTER FÜR EDWARD

Four Mothers - © Pandora Film / Dexter Films DACFOUR MOTHERS
– Bundesstart 10.07.2025
– Release 04.04.2025 (IRE)

Edward, Mittdreißiger und schwul, hat einen erfolgreichen Roman für Junge Erwachsene geschrieben. Der Verlag möchte ihn auf Promo-Tour durch die Vereinigten Staaten schicken. Edward kann aber Irland nicht verlassen, weil seine Mutter Alma nach einem Schlaganfall auf seine Hilfe angewiesen ist. Sich lautstark äußern kann sich Alma über ihr Tablet mit Sprachfunktion, wobei die Computerstimme Almas ohnehin scharfe und ehrliche Zunge noch um einiges giftiger wirken lässt. Es ist eine vergnügliche, aber auch nachdenklich stimmende Grundlage dieses Films, der sich als Remake der italienischen Komödie „Festmahl im August“ richtig gut emanzipiert hat. In „Festmahl“ war der Aufhänger das Essen, für „Edward“ ist es sein Leben als Homosexueller. Und weil „Vier Mütter für Edward“ in erster Linie eine Komödie ist, wird die LGBTQ-Thematik in Bezug auf Edwards Freunde auch ein klein wenig stereotyp übertrieben. Nur ein klein bisschen.

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DER SALZPFAD

Salt Path - (c) DCM FILMTHE SALT PATH
– Bundesstart 17.07.2025
– Release 01.05.2025 (NL)

DCM-Screener, OV m. d. UT, 26.6.25
Als Raynor Winn ihren zum Bestseller reifenden Roman verfasste, orientierte sie sich an den Notizen, die sie während der Wanderung in den Reiseführer schrieb. Erinnerungen an das Wetter, an die Begegnungen, an die jeweiligen Gedanken. Wie eine Sammlung an Notizen wirkt auch das Drehbuch von Rebecca Lenkiewicz (genial mit „She Said“), die Raynor Winns Roman eine filmische Struktur gegeben hat. Was sich vielleicht zuerst nach einem Fragmentmosaik anhören mag, ist die wahre Stärke in der Erzählung. Für ihr erstes Drama nach einigen Theater-Adaptionen, gibt das Regisseurin Marianne Elliott auch einen angemessenen Spielraum für großes Charakterkino ihrer Figuren. Und diese Figuren sind Raynor und Moth, die ihren Hof und gesamtes Vermögen verloren haben, und mit 40 Pfund Sozialhilfe die Woche die über tausend Kilometer des South West Coast Path wandern.

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THE BALLAD OF WALLIS ISLAND

Ballad Wallis Island - © FOCUS FEATURES– Bundesstart 10.07.2025
– Release 18.04.2025 (US)

Herb McGwyer kommt nach Wallis Island. Der ausgebrannte Musiker war einst der Zweite im erfolgreichen Folk-Duo McGwyer-Mortimer. Dieses hat sich allerdings schon vor Jahre getrennt, aus Gründen, die wir bald erfahren werden. Herb versucht sich im Moment im Mainstream-Pop, was seine Melancholie – kurz vor der Depression – nicht mildert. Da scheint ein Auftritt vor „weniger als hundert Leuten“ eine gute Ablenkung. Auf Wallis Island wird Herb nassen Fußes von Charles empfangen, denn Wallis Island hat nicht einmal einen Anlegesteg. Charles ist Superfan von McGwyer-Mortimer, und sammelt alles von dem ehemaligen Duo. Er besitzt sogar eine Haarlocke von Nell Mortimer. Die im Übrigen später anlanden wird, sehr zum Missfallen von Herb, Charles hat es nur vergessen zu erwähnen. Dieses Vergessen mindert Herbs Verärgerung kein bisschen. Er hat lange gebraucht um das Thema Nell für sich abzuschließen, und verweigert einen gemeinsamen Auftritt vor den „weniger als 100 Leuten“.

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S U P E R M A N

Superman - (c) 2025 WARNER BROS– Release 09.07.2025 (world)

„Superman“ hat drei gewisse Szenen, die mit John Williams ikonischem Thema von 1978 unterlegt sind. Besser gesagt ‚überlegt‘, denn Musik ist der treibende Emotionsfaktor in diesem Film. Diese drei Szenen erreichen durch Williams Thema einen grandiosen Gänsehauteffekt, mit maximalem Glücksgefühl. Die Komponisten John Murphy und David Fleming greifen sehr oft auf Fragmente des markanten „Superman“-Themas zurück. Das beste Leitmotiv, dass John Williams bislang geschrieben hat. Nur das die Herren Fleming und Murphy jenes Stück, abgesehen von den genannten Ausnahmen, in der Neufassung sehr willkürlich und uninspiriert einsetzten. Und das ist auch sinnbildlich für den neuen „Superman“ – die Galionsfigur des neu ausgerichteten DC Studios unter James Gunn und Produzent Peter Safran. Wobei Gunn definitiv der Mann im Fokus ist. Die Verwendung von Williams‘ Musik ist insofern sinnbildlich, dass es in diesem spektakulären Neustart wirklich für jede brillante Szene auch eine grauenhafte Idee gibt.

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Drive-In: STRASSE ZUM JENSEITS

Across 110th Street Drive-In

ACROSS 110th STREET
Bundesstart 19.04.1973 – Release 19.12.1972 (US)

Aus ABGESCHMINKT, Ausgabe Mai 1973, deutsche Kinofassung:
Across 110th Street a - © UNITED ARTISTS / WARNERSeit einigen Jahren drängen immer mehr Filme in die Kinos, die vornehmlich auf ein schwarzes Publikum ausgerichtet sind. Es sind keine Filme die einen intellektuellen Anspruch erfüllen. Schwarze Regisseure bedienen sich im übertriebenen Maße bei den Stereotypen und Klischees, wie Schwarze im vornehmlich von Weißen produzierten Filme dargestellt und wahrgenommen werden. Der amerikanische Bürgerrechtler Junius Griffin hat erst kürzlich dafür den Begriff ‚Blaxpoitation‘ geprägt. Es ist ein Kofferwort, das die Ausbeutung von eben jenen Klischees und Stereotypen der schwarzen Gesellschaft beschreibt. Gangster werden zu Helden, und ihre überzogenen Gewaltexzesse von einem belustigten Publikum gefeiert. Es sind moralisch sehr fragwürdige Filme, die allerdings ihre Rechtfertigung im System der soziopolitischen Ungerechtigkeit ihres Landes finden. Produzent Anthony Quinn hat nun so einen Film gemacht. Allerdings mit dem renommierten, aber weißen Regisseur Barry Shear.

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BELLA ROMA – Liebe auf italienisch

When in Rome - (c) 24 BILDER FILM GmbHWHEN IN ROME
– Bundesstart 03.07.2025
– Release 22.02.2024 (DK)

Zu ihrem 40. Hochzeitstag kommen die Dänen Gerda und Kristoffer nach Rom. In ihrer Zeit als junge Erwachsene hat Gerda hier Kunst und Malerei studiert, und ihr Leben in illustren Künstlerkreisen genossen. Während Kristoffer versucht mit unangebrachten oder schlechten Witzen klar zu machen, dass es ihm zuhause in Kopenhagen viel besser gefallen würde, saugt Gerda förmlich die Atmosphäre der Stadt und die Erinnerungen an eine glückliche Zeit in sich auf. Der dänische Filmemacher Niclas Bendixen versäumt keine Zeit seine Geschichte in die zu erwartende Bahn zu bringen. Mit lakonischen Sätzen, entlarvenden Zwischenschnitten, und den liebevollen Unstimmigkeiten zwischen den Jahrzehnte langen Partnern zeigt Bendixen, dass die Ehe von Gerda und Kristoffer von Routine geprägt ist. Überraschungen sind in der Ehe fremd, das Verlangen nach Abwechslung einseitig geworden. Das hat ihre Tochter erkannt, und ihnen die Reise zum Hochzeitstag geschenkt.

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JURASSIC WORLD: Die Wiedergeburt

Jurassic World Rebirth - © 2025 Universal StudiosJURASSIC WORLD: REBIRTH
– Release 02.07.2025 (world)

Es gibt eine einzige Sequenz in Gareth Edwards‘ „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ in der man die berauschende Magie noch einmal regelrecht spüren kann, mit der Steven Spielberg vor mehr als drei Jahrzehnten mit „Jurassic Park“ die Kinowelt in Ekstase versetzte. Die Helden Zora Bennett und Henry Loomis werden Zeuge vom Liebesgeplänkel eines Titanosaurus-Paares, und dazu arrangiert Komponist Alexandre Desplat das ikonische Thema von John Williams. Es ist eine perfekte Reminiszenz an die Brontosaurus-Sequenz des Originals. Edwards schafft es diesen mitreißenden Zauber zu wiederholen, in dem er sich ganz bewusst am Original orientiert, aber mit seiner individuellen Art zu inszenieren. Schließlich ist Gareth Edwards auch der Mann, der einen Film über Monster gemacht hat, der auch noch „Monsters“ heißt, in dem es aber nicht um Monster ging.

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FREAKY TALES

„Freaky Tales“ läuft aus unerfindlichen Gründen nur in sehr geringer Auflage in deutschen Kinos. Der Film wäre bereits auf Amazon UK und Amazon US über VPN abrufbar.

FreakyTales - © Lionsgate– Bundesstart 26.06.2025
– Release 04.04.2025 (CDN)

Es ist das Jahr 1987 in Oakland, California. Außerirdische Strahlung erzeugt einen grünen Himmel, der bald wieder verschwindet. Was bleibt sind grüne Blitze die sporadisch vom Himmel schießen. Aber in Oakland, California, scheint das kaum jemanden zu stören. Hier tobt das Leben wie gewohnt, von dem das Regie- und Autorenduo Anna Boden und Ryan Fleck vier Geschichten erzählt. Vier Geschichten die durch diverse Elemente und Personen sehr lose miteinander verbunden sind. In Oakland, California, kann das leicht passieren, es ist eine übersichtliche Stadt. Zeit für einen Rückblick auf das oftmals gescholtene Genre von Filmanthologien. „Creepshow“ oder „Cat’s Eye“, „Twilight Zone“ oder „Tales from the Dark Side“. Das Paar mit ungewissem Beziehungsstatus hat sich mit exzellenten Filmen in die Blockbuster-Riege hochgearbeitet (von „Half Nelson“ bis zu „Captain Marvel“), und nutzt die gewonnene Reputation für eine sehr persönliche Hommage an eine gescholtene Filmkunst.

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M3GAN 2.0

Megan 2 - © 2025 Universal Studios– Release 25.06.2025 (world)

Vielleicht werden sich noch so manche Kinofans an „Rambo: Last Blood“ erinnern: 90 lange Minuten wartet man vergeblich auf das was den Charakter ausmachte, und dann kommt der Abspann. Nicht ganz so lange dauert es bei „M3gan 2.0“, aber ähnlich enttäuschend. Gerard Johnston, erneut Regisseur, hat dieses Mal auch das Drehbuch geschrieben, mit leichter Unterstützung von Akela Copper, der Verfasserin von Teil Eins. Und Johnston hat die Höher-Schneller-Weiter-Formel für die zweite Auflage vollkommen neu ausgelegt, und dabei einen komplett anderen Film gemacht. Aber Vorsicht: Kann Spuren von „M3gan“ enthalten. Wie anders der Film sein wird, erkennt man gleich an der Spionage-Thriller-Eröffnungssequenz, in der muslimische oder arabische Schurken (politisch nicht korrekt, aber plakativ) einen gegnerischen Agenten zur Strecke bringen wollen. Diese „entpuppt“ sich (unvermeidlicher Kalauer) als Amelia, kurz für Autonomer Eingreif, Logistik & Infiltrations Android. Das sieht nicht gut aus für die bösen Jungs, nur das die Künstliche Intelligenz Amelia auch noch die von ihr zu befreiende Geisel ebenfalls tötet. Der Fluch von KI.

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F1: The Movie

F1 - (c) WARNER BROS– Release 25.06.2025 (world)

Als sich das amerikanische Militär dazu entschied, die Produktion von „Top Gun: Maverick“ mit Beratern und Material zu unterstützen, konnte man am Endprodukt sehr leicht erkennen, warum das Pentagon mit Freuden dem Projekt zugestimmt hatte. Ähnlich verhält es sich nun mit der FIA, die im Motorsport unter anderem auch für die Formel 1 Meisterschaften zuständig ist. „F1“ wurde an den originalen Rennstrecken gedreht, in den Phasen zwischen Qualifying und Rennen der wirklichen Wettbewerbe. Alle realen Rennställe beteiligten sich an der fiktiven Geschichte. Und Spitzenpilot und mehrfacher Weltmeister Lewis Hamilton fungiert sogar als Co-Produzent. Das alles, zusammen mit dem manipulativen Zauber des Filmemachens, gestaltet die kraftvollste und realistischste Renngeschichte des Kinos soweit. Und das kommt von jemanden, der für die Formel 1 tatsächlich sehr wenig Begeisterung aufbringt.

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