Editorial: RUST

Rust - © 2025 RUST MOVIE LLC - SPLENDIDFILM– Release 01.05.2025 (US/GER)

Editor UweSehr oft wird man mit dem Argument konfrontiert, man müsse Kunst unvoreingenommen betrachten, um die Kunst objektiver zu erfahren. Das ist vernünftig, gelingt aber selten. Bei „Rust“ gelingt es überhaupt nicht. Joel Souzas Film ist von der ersten Minute an eine permanente Erinnerung an das Ereignis vom 21. Oktober 2021, als Kamerafrau Halyna Hutchins während einer Stellprobe versehentlich durch einen Pistolenschuss von Darsteller Alec Baldwin getötet, und Regisseur Souza verletzt wurde. Hier ist es geradezu unmöglich die Kunst unvoreingenommen zu bewerten, wenn sich die Handlung ausgerechnet um einen Jungen dreht, der aus Versehen einen Menschen erschossen hat. Lucas heißt der Junge, der im Jahr 1882, nach dem Tod der Eltern, die Farm erhalten und seinen kleinen Bruder großziehen muss. Der tödliche Schuss auf einen anderen Farmer war ein Versehen, dennoch wird Lucas zum Tode am Galgen verurteilt. Diese Ungerechtigkeit wird allerdings durch den gesetzlosen Harland Rust vereitelt.

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THUNDERBOLTS*

*  T H E    N E W    A V E N G E R S

THUNDERBOLTS - © MARVEL 2024– Release 01.05.2025 (world)

Kaum jemand geht noch unbefangen und aufrichtig optimistisch in einen Film des Marvel Cinematic Universe. Die verhaltene Qualität der Multiverse-Saga, also die vierte und fünfte Phase, beginnend mit „Black Widow“, bescherte schwankende Unterhaltungswerte und eine tatsächlich ermüdende Routine. Es gab drei starke Ausreißer, doch jeder jeweils nachfolgende Film barg die Gefahr des erschreckenden Debakels. Und jetzt kommt „Thunderbolts*“, mit all jenen Figuren die in anderen Marvel-Filmen die miesen Schurken waren, und als nettes, manchmal nervendes Beiwerk fungierten. Da musste man sich schon was einfallen lassen. Und Eric Pearson („Black Widow“) und Joanna Calo („The Bear“) haben sich etwas einfallen lassen. Sieht man sich rückblickend die Entwicklung der Produktion an, hätte sehr viel schieflaufen können. Doch Regisseur Jake Schreier (TVs-„Beef“) hat einen Film gemacht, bei dem man das gleiche aufregende Gefühl und die immense Freude verspürt, wie seinerzeit, als man das erste Mal die versammelten „Avengers“ gesehen und erlebt hat.

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DEATH OF A UNICORN

Death Unicorn c - (c) UNIVERSAL STUDIOS / A24– Bundesstart 01.05.2025
– Release 28.03.2025 (CAN)

Wer könnte dieser Idee widerstehen? Alex Scharfman hat intensiv bei Robert Eggers zugesehen, als dieser „The Witch“ zu Ende brachte. Sogar mit Ari Aster hatte er zu schaffen, was auch zur Beteiligung von Asters Firma Square Peg bei „Death of a Unicorn“ führte. Alex Scharfman war schon im richtigen Kreis, um so eine aberwitzige Idee durchziehen zu können. Ein wilder Mix von Splatter-Vergnügen, Gesellschaftssatire, gelöster Komödie, Esoterik-Kitsch und Fantasy-Spektakel. Heutzutage kommt ein Genre nur noch sehr ungern alleine. Bei Alex Scharfman ist es dann für sein Spielfilmdebüt, als Autor und Regisseur, ziemlich viel. Weil es um besondere Geschöpfe geht, fehlt natürlich auch der antikapitalistische Subtext nicht, dass kennen Kinogänger seit „King Kong“. Nur hat der Affe damals verloren, seit „Jurassic Park“ ist das anders. Wenn Anwalt Elliot Kintner also auf dem Weg zu seinen Klienten, dem Pharmagiganten Leopold, ein Einhorn totfährt, und es zum Anwesen der Familie mitbringt, weiß man, was die Stunde geschlagen hat.

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UNTIL DAWN

Until Dawn - (c) SONY PICTURES RELEASING– Bundesstart 24.04.2025
– Release 23.04.2025 (FR)

Man nehme eine Handvoll durchschnittlich attraktiver und einigermaßen talentierter Frühzwanziger, versetzt sie in eine prekäre weil absurde Situation, und lässt sie der Reihe nach auf bestialische, aber sehr einfallsreiche Weise abschlachten. Es sind ganz unterschiedliche Charaktere, die in Stresssituationen entsprechend widersprüchlich aufeinander reagieren. Und erst wenn sie das dubiose Rätsel für die Gründe um die Grausamkeiten gelöst haben, wird es das Morden beenden. Das ist die stets wiedergekäute Formel für Filme für den banalen Freitagabendspaß oder fürs erste Date, seit Tobe Hooper das erste Mal die Kettensäge anschmiss. Aus diesem Konzept ein Videospiel zu machen, ist eine brillante Idee. Aus diesem Videospiel einen Film zu machen, ist es nicht.

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WARFARE

Warfare a - (c) LEONINE / A24– Bundesstart 17.04.2025
– Release 09.04.2025 (US)

November 2006 in Ramadi, Irak. Ein Zug junger Navy Seals besetzt ein Haus, stellt die irakische Familie unter Hausarrest, späht mit den Scharfschützen die Gegend wegen Rebellen aus, und meldet Verdächtige oder verdächtige Aktivitäten dem Hauptquartier. Der oberste Scharfschütze war Elliott Miller der von Cosmo Jarvis verkörpert wird. Mit dabei in diesem Einsatz war Kommunikationsoffizier Ray Mendoza, dargestellt von „Reservation Dogs“-Durchstarter D’Pharaoh Woon-A-Tai. Mendoza war später militärischer Berater für Alex Garlands ultra-realistische Dystopie „Civil War“. Hierbei erfuhr Garland vom Einsatz in Ramadi. Es ist umgehend sein nächstes Filmprojekt geworden, mit dem ungewöhnlichen Ansatz, dass Garland und Mendoza gleichberechtigt das Drehbuch verfassten und gemeinsam Regie führen.

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OPUS

Opus - (c) A24– Bundesstart 17.04.2025
– Release 14.03.2025 (CAN)

Eine Influencerin, eine Paparazza, ein ehemals konkurrierender Musiker, eine TV-Moderatorin, und ein Musikjournalist. Sie sind eingeladen zur Sensation in der Musikwelt. Nach 30 Jahren im Untergrund will Alfred Moretti, der größte Musiker aller Zeiten, ein neues Album vorstellen. Überraschenderweise, und unter größtem Missfallen ihrer Kollegen, erhält auch Ariel Ecton eine Einladung: eine angehende Journalistin, die aber vom Musikjournalisten als seine Assistentin klein gehalten wird. Wer weiß, dass Autor und Regisseur Mark Anthony Green einst selbst Redakteur beim GQ Männermagazin war, würde damit rechnen, dass der als Horrorfilm angekündigte „Opus“ so etwas wie eine bitterböse Abrechnung werden könnte. Denn keine Geringere als Ariel Ection ist die Hauptfigur – der kleinste Fisch im Becken. Und das in einer verhaltenen Art, wie man Hauptdarstellerin Ayo Edebiri in „The Bear“ lieben gelernt hat.

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THE ACCOUNTANT 2

Accountant 2 a - © Amazon Content Services LLC– Bundesstart 23.04.2025
– Release 23.03.2025 (MEX)

Pre-Release 23.04.25, Cinecitta, Nürnberg
Privatdetektiv Ray King wird bei einem Auftrag angegriffen und getötet. Seine ehemalige Kollegin Marybeth Medina, Agentin der Finanzbehörde, will die Hintergründe aufklären. Die letzte Nachricht von King ist auf dessen Arm gekritzelt: Finde den Accountant. Und Medina findet ihn. Christian Wolff, autistischer Finanzbuchhalter und Profikiller. Und ein Phänomen im lösen von obskuren Rätseln. Christian Wolff sieht und erkennt Verbindungen und Zusammenhänge, die kein anderer finden würde. Doch das kennt man bereits aus Gavin O’Connors Film von 2016, der nach einer Fortsetzung schlichtweg verlangte. Nur das es fast zehn Jahre dauerte ist verwunderlich. Wie so oft bei solchen erzwungenen Fortsetzungen, ist das verschwunden was den ersten Film eigentlich ausmachte. Die kühle Atmosphäre mit der unmöglich scheinenden Verbindung eines Neurodivergenten und Auftragskiller in Personalunion. Hauptdarsteller Ben Affleck hat selbst das Projekt über Jahre vorangetrieben, dann gleich die Produzentenrolle mit übernommen, und weil es sich folgerichtig anbietet, gleich eine Trilogie ins Gespräch gebracht.

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DROP – Tödliches Date

Drop a - (c) UNIVERSAL STUDIOSDROP
– Bundesstart 17.04.2025
– Release 09.04.2025 (US)

Die Mittdreißigerin Violet, verwitwet, Sohn Toby ist sechs, hat nach Jahren ihr erstes Date. Mit Fotograf Henry pflegte sie seit einiger Zeit eine Bekanntschaft via einer Dating-App, und jetzt werden sie sich im schicken Sky-Restaurant ‚Palate‘ zum ersten Mal treffen. Schwester Jen hütet diesen Abend Toby. Violet ist sehr nervös, was sich noch steigern wird – denn jemand beginnt ihr drohende Nachrichten auf das Smartphone zu senden. ‚Digi-Drop‘ ist eine Messenger-App, bei der man anonym Nachrichten an Smartphones absetzen kann, die sich im Radius von 17 Metern befinden. Violets mysteriöser Absender muss sich also ebenfalls im Restaurant befinden. Ihr Date Henry ist nett, zuvorkommend, schlichtweg kompatibel. Doch auch Henry könnte jener Absender sein, dessen ‚Drops‘ immer bedrohlicher und persönlicher werden. Der Übeltäter ist immer einen Schritt voraus, und droht mit der Ermordung von Toby und Jen, sollte Violet seinen Anweisungen nicht folgen.

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BLOOD & SINNERS

Sinners a - (c) WARNER BROS Entertainment SINNERS
– Release 16.04.2025 (world)

Es gibt eine Szene in Ryan Cooglers jüngstem Film, in der man leicht ein eminentes Detail übersehen kann. An der Hauptstraße in Clarksdale, Mississippi, betreibt ein asiatisches Paar zwei Läden auf gegenüberliegenden Straßenseiten. In einem engen Tracking Shot geht ein Protagonist von einem Laden zum anderen, während eine andere Person denselben Weg in die entgegengesetzte Richtung zurücklegt. Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass sich auf der einen Straßenseite ausschließlich Läden für die schwarze Bevölkerung befinden, und auf der anderen jene für Weiße. Dieses Detail ist nicht handlungsweisend, aber unterstreicht wie so viele andere Details, in Verbindung mit dem eigentlichen Kern der Geschichte, dass jede Szene in Cooglers Film von Bedeutung ist. Alles in der Umsetzung und im Inhalt von „Sinners“ ist von Bedeutung. Mit diesem künstlerischen Idealismus hat Ryan Coogler unmittelbar einen modernen Klassiker geschaffen.

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HOLLAND

Holland - (c) AMAZON CONTENT SERVICES LLC– AMAZON PRIME 27.03.2025

Holland, Michigan, ist nicht Paris, Texas. In Holland, Michigan, bekommt man was der Name verspricht: bunt blühende Tulpenfelder, klassische Windmühlen, Holzschuhe und Menschen mit Namen wie Vandergroot, die sich den Traditionen ihrer Namensherkunft verschrieben haben. Nancy gehört dazu – auch wenn sie nur eine angeheiratete Vandergroot ist. Verheiratet mit Fred, einem Augenoptiker, und Mutter des pubertierenden Harry, der gerade folkloristischen holländischen Tanz lernt. Doch die perfekte Hausfrau Nancy hat andere Sorgen – zum Beispiel wie oft ein Augenoptiker tatsächlich Tagungen und Schulungen haben kann. Oder ist Fred vielleicht aus einem anderen Grund immer wieder auf Kurzreisen? Alles was uns Mimi Cave, die Regisseurin des witzigen Schockers FLESH, in den ersten Minuten von HOLLAND zeigt, wirkt eigentümlich künstlich. Die ganze Stadt, die perfekte Familie, die herzliche Hingabe der Mutter, die nebenbei noch Hauswirtschaft lehrt. Zu Recht glaubt man sich in einer Mischung von FRAUEN VON STEPFORD und DONT‘ WORRY, DARLING. Aber HOLLAND könnte nicht weiter von diesen Vorbildern entfernt sein.

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PARTHENOPE

Parthenope - (c) Alamode / Wild Bunch / Central Film– Bundesstart 10.04.2025
– Release 24.10.2024 (It)

In seinem jüngsten Film macht Paolo Sorrentino das, was er in seinen Film am liebsten tut. Er beschäftigt sich mit den Vorzügen des Jungseins, oder mit der Anmut von Menschen, vielleicht mit einem ungezwungenen Leben. Und manchmal vereint er alles, wie zum Beispiel in EWIGER JUGEND, oder dessen Vorgänger DIE GROSSE SCHÖNHEIT. Wirklich exzessiv behandelt er diese Themen in PARTHENOPE. Wer in römischer oder griechischer Mythologie nicht bewandert ist, wird bei diesem Film ziemlich schnell zurückfallen. Parthenope war eine der Sirenen, deren Gesang bei Odysseus nichts anhaben konnte, weswegen sie selbstmörderisch ins Meer sprang und später tot an der Küste Neapels angeschwemmt wurde (Manchmal ist das Presseheft hilfreich und von Vorteil). Aber wie das bei Sorrentino so ist, soll dies keine moderne Abhandlung des Mythos sein. Der neapolitanische Filmemacher bedient sich nur an einzelnen Elementen.

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THE AMATEUR

Amateur - (c) 20th CENTURY STUDIOS– Release 09.04.2025 (world)

Die Frage ist durchaus berechtigt, wie oft man noch eine Geschichte ertragen soll, in der ein auf sich gestellter Geheimdienstler oder Elitesoldat auf eigene Faust für Gerechtigkeit sorgt. Meist ein brachialer Ausdruck von maskuliner Dominanz. Obwohl man hier all die „Lucy“s und „Hannah“s nicht vergessen darf, die aber in die gleiche, voyeuristische Selbstjustiz-Befriedigung fallen. Jetzt ist es Rami Malek als CIA-Analyst Charlie Heller. Der kommt hinter seinen Bildschirmen hervor und geht aus dem fünften Untergeschoss der CIA in die Welt hinaus, um den Tod seiner Frau zu rächen. Es liest sich nicht nur so, sondern tatsächlich ist alles an „The Amateur“ formelhaft. Selbst die zwei überraschenden Wendungen, die man ohne Grund für notwendig gehalten hat. Aber so einfach ist es dann doch nicht. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman und zeitgleich erschienenen Drehbuch von Robert Littell aus 1981. Das wirft die Frage auf, ob dieser „Amateur“ der Epigone von Jack Reacher, Jason Bourne und Co. ist. Oder sind Bourne, Reacher und Co. am Ende die Nachkommen von Littells Roman.

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STORMSKÄRS MAJA – Von Liebe getragen, von Stürmen geprägt

Stormskaers Maja - (c) MINDJAZZ PICTURESMYRSKYLUODON MAIJA
a.k.a. STORMSKERRY MAJA
– Bundesstart 03.04.2025
– Release 19.01.2024 (FIN)

Auf den Ålandinseln, irgendwann Mitte des 19. Jahrhunderts. Die siebzehnjährige Maja wird mit dem jungen Janne verheiratet. Aus der behüteten Familie gerissen, muss sie sich mit dem Mann arrangieren, den sie gar nicht liebt. Auf einer kleinen Felseninsel baut Janne ihnen ein eigenes Zuhause und verdient sich als Fischer. Langsam erkennt Maja, was für ein guter Kerl ihr Janne ist. Es erwächst eine inständige, gegenseitige Liebe, die zu einer langsam anwachsenden Familie führt. Die Schriftstellerin Anni Blomqvist hat viel Drama in ihre Geschichten um Maja von der Stormskärinsel gepackt. Fünf Romane hat Blomqvist zwischen 1968 und 1973 geschrieben. Und wie es scheint, hat Filmemacherin Tiina Lymi alle fünf Romane in ihren Film gepackt. Verleih und Presseheft geben das nicht explizit an, aber die Reihenfolge der Buchtitel ist stimmig zu der Struktur des Films.

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Ron Howards EDEN

Eden a - (c) LEONINE– Bundesstart 03.04.2025
– Release (unbekannt)

In seinen Filmen ist Ron Howard immer an den Personen interessiert, egal wie außergewöhnlich deren Situation ist. Ob mit Meerjungfrau, im Flug um den Mond, oder verschüttet in einem Bergwerk. Howard weiß die umgebenden Ereignisse großartig zu inszenieren, aber sie berühren letztendlich über die Menschen. Aber in keinem seiner Filme drang er bisher so tief in die dunkle verstörende Seele seiner Protagonisten und finsteren Abgründe der wahren Natur des Menschen vor wie in „Eden“. Vielleicht erreichte Howard bereits bei „The Missing“ schon diese verstörenden Tiefen, zumindest war er da schon ziemlich nahe dran. „Eden“ beruht auf einer wahren Begebenheit die Ron Howard schon lange beschäftigt hat. Eine Geschichte die aus zwei Perspektiven überliefert ist. Howard hat sich für die Ausarbeitung des Drehbuchs mit Autor Noah Pink zusammengetan. Noah Pink hat zuletzt „Tetris“ geschrieben, die augenzwinkernd wahre Geschichte, wie die Amerikaner sich die Rechte des russischen Videospiels ergaunerten.

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EIN MINECRAFT FILM

Minecraft - (c) WARNER BROS.A MINECRAFT MOVIE
– Release 03.04.2025 (world)

Der Film ist auf so vielen Leveln schlecht, wie er auf so vielen Leveln gut sein könnte. Moment, ergibt dieser Satz einen Sinn? In gewisser Weise, denn der Verfasser dieser Zeilen hat Minecraft weder gespielt, noch profundes Wissen zur Spielterminologie. Warum das dennoch eine Besprechung rechtfertigt, liegt eigentlich auf der Hand. Ein stark beworbener, für alle Altersklassen gedachter und hoch finanzierter Prestigefilm sollte publikumsübergreifend funktionieren. Insider und Außenstehende sollten zu gleichen Teilen unterhalten werden. Das ist ein Filmstudiogesetz der ersten Tage, was Tentpole-Filme betrifft. Jene hochkalkulierten Produktionen, die so viel Geld machen, um den Luxus der Produzenten zu sichern. Doch „A Minecraft Movie“ tut dies nicht. Aber dies auch noch mit vorheriger Ansage von Regisseur Jared Hess. Sein Film ist offensichtlich nicht auf das breite Publikum ausgelegt, ebenso wenig wie sich das Computerspiel der üblichen Regeln bedient. Damit sind sich Film und Spiel schon wieder verdammt nahe.

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